Sebastian Herkner: 118
Auf der Imm Cologne 2016 war Sebastian Herkner für „Das Haus 2016“ verantwortlich, einer Installation, die sich mit den Themen Wohnen und Einrichten auseinandersetzt. Für die IMM 2018 entwickelte er für Thonet einen Stuhl – und stützt sich dabei auf das von Michael Thonet entwickelte Prinzip, einen Stuhl auf wenige Bestandteile zu reduzieren. Auffällig ist zum einen der aus einem Stück gebogene Sitzrahmen, die auf Wunsch mit Wiener Geflecht bespannte Sitzfläche oder die besondere Form der Stuhlbeine. Damit hat der Designer den „Frankfurter Stuhl“ auf zeitgemäße und minimalistisch Art neu interpretiert und folgt dem Trend der neuen Schlichtheit.
Sebastian Herkner, Jahrgang 1981, studierte Produktdesign in Offenbach und absolvierte gleichzeitig ein Praktikum bei Stella Mccartney in London. Bereits während des Studiums konzentrierte er sich auf die Gestaltung von Objekten und Möbeln, die sich durch das Verschmelzen unterschiedlicher kultureller Einflüsse und die Kombination neuer Technologien mit traditioneller Handwerkskunst auszeichnen. Bereits 2006 gründete er sein eigenes Designstudio in Offenbach am Main und hat seither Produkte für international bekannte Unternehmen wie ClassiCon, Gervasoni und Moroso entworfen. Darüber hinaus entwickelt er in der Zusammenarbeit mit Ausstellern und Museen Projekte in den Bereichen Innenarchitektur und Ausstellungsdesign. Seine Arbeiten sind bereits vielfach ausgezeichnet worden.
Für ClassiCon hat er beispielsweise den Bell Table entworfen. Der Tischfuß wird zur prägnanten, farbig-transparenten Glasform im Raum, auf dem ein Metallkörper aufliegt. Dieses Designobjekt von Sebastian Herkner ist ein Meisterwerk traditioneller Handwerkskunst. Jeder Tisch ist handgefertigt, deshalb sind auch kleinere Bläschen oder Unebenheiten ein typisches Merkmal.